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Die große Kunst des Trio-Spiels

Die drei herausragenden Musiker, die Violinistin Alina Armonas-Tambrea und die beiden Herren Edvardas Armonas, Violoncello und Yannick van de Velde, Klavier wurden zu Beginn als außergewöhnliches, hoch qualifiziertes Klaviertrio angekündigt. Man hatte nicht zu viel versprochen, denn was das Trio-Ensemble an ausgereifter, brillanter Kammermusik präsentierte, hat internationales Niveau...

Man spürte den gemeinsamen Geist in der Tongestaltung

..Mit welch feiner Bogenführung Violine und Violoncello das erste Werk des Abends, George Enescus „Sérénade lointaine“ begann, empfindsam in der Tongebung, achtsam und eloquent im Zusammenspiel, das war Kammermusik vom feinsten. Und es war nur der Anfang, denn mit Ludwig van Beethovens Trio c-Moll Op. 1 Nr. 3 … präsentierte das Trio eine grandiose, sehr ausgereifte Interpretation. Mit dem farbigen Beginn des ersten Satzes „Allegro con brio“ vertrat jeder Musiker für sich seine autonome Tonsprache, klar und direkt, entschlossen und selbstbewusst. Im Zusammenspiel bildeten sie eine Klangheit, ein Kollektiv. Man spürte den gemeinsamen Geist in Tongestaltung, Artikulation und in der Spielgestik, wenn sie sich während des Spiels anschauten, beobachteten und zunickten. Im zweiten Satz „Andante cantabile con variazioni“ zeigte sich zudem ihre Ausdrucksvielfalt: eine wunderschöne gesangliche Melodieführung, ein zartes Pizzicato der Streicher, eine mit dynamischer Spannung aufgebaute Phrasierung. Jede Variation hatte ihr eigenes Narrativ. Es war ein Erlebnis, diese musikalische Kommunikation und Spielkultur zu verfolgen. Mit der beeindruckenden brillanten Virtuosität des Pianisten im dritten Satz, mit einer von allen engagiert vorgetragenen Leidenschaft im „Finale Prestissimo“ glaubte man, den künstlerischen Höhepunkt des Abends erreicht zu haben.
Aber mit der letzten Darbietung, Johannes Brahms´ Klaviertrio Nr. 2 C-Dur Op. 87 wurde man eines Besseren belehrt. Dieses im romantischen Geist komponierte Werk … gab ihnen die Gelegenheit, ihre außergewöhnlich variable Tongestaltung mit technisch brillanter Bogenführung zu demonstrieren, was ihnen auch grandios gelang...


Mai 2024

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Einfach wunderbar

Das Trio setzte einen kammermusikalischen Höhepunkt im Kulturjahr der Wachenheimer Serenaden...

Mit den Kompositionen von Gabriel Fauré, Felix Mendelssohn Bartholdy und Joaquin Turina gestalteten Violinistin Alina Armonas-Tambrea, Edvardas Armonas am Violoncello und Yannick van De Velde am Klavier einen Abend der exklusiven Virtuosität und intensiven Musikgefühle im Palais Schloss Wachenheim...

Warm ausladend und hingebungsvoll streichelt der Bogen Edvardas Armonas das Cello, kunstvoll webt sich der lichte Klang der Violine Alina Armonas-Tambreas ein, bevor der Flügel unter den begnadeten Händen von Yannick van De Velde explodiert. Ebenso leidenschaftlich wie virtuos preschen die Tastenklänge in die Melodien des Satzes. Je mehr kraftvolles Tempo das energiereiche Spiel des Trios entwickelt, umso atemloser und gebannter wirkt das Publikum.

Dynamik und das immer leidenschaftlichere Spiel scheinen die Instrumente zu vervielfältigen. Furios kommt das finale Allegro assai appassionato in Sicht. Wer es zulässt und die Klänge verinnerlicht, wird auf den Wogen des Temperaments davongetragen, bis ihn zärter verhallende Tonfolgen allmählich in die Realität zurückholen. Blindes Verständnis der renommierten Künstler untereinander schafft eine bemerkenswerte Perfektion im Spiel.

Die Musiker scheinen die Musik nicht nur zu spielen, sondern sie von Takt zu Takt völlig ihr hingegeben zu leben. Mit punktgenauer Präzision entsteht eine unvergleichliche Klangfülle, die Freude und Dankbarkeit hervorrufen, dass sich virtuoses Spiel und vollendete Komposition in so unnachahmlicher Weise zusammenfinden…

Bereits in der Pause herrscht begeisterte Stimmung dank der großartigen Darbietungen der drei Meister ihres Fachs. Sie verbinden den Abend über ihr faszinierendes Können mit bescheiden zurückhaltendem Auftreten und Dank für die Einladung an das fachkundige Publikum. Hat der wohlwollend lange Applaus zwischen ihren Darbietungen den Musikern bereits gezeigt, dass sie für Begeisterung sorgen, werden sie zum Ende des Konzerts für ihren grandiosen Auftritt mit Jubelrufen gefeiert. Sie bedanken sich mit einer Zugabe, die Worte ebenso überflüssig macht, wie schon die musikalischen Botschaften ihres Konzertprogramms. Zum Abschied erklingt erneut Mendelssohn Bartholdy. Mit dem „Lied ohne Worte“, einem weiteren Mal ebenso souveränem wie feinfühligem Vortrag und ausdauerndem Schlussapplaus, geht ein außergewöhnlicher Abend zu Ende.

November 2023

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Gemeinsamkeit als Faszinosum

"...Im ersten Teil ihres Programms bestachen die Künstler vor allem durch ihre feinsinnige Gestaltung romantischer musikantischer Auffassungen bei selbstverständlicher Virtuosität, die aller Interpretation zur Verfügung steht. Doch diese Virtuosität des einzelnen Interpreten allein ist es nicht, die dieses Ensemble besonders auszeichnet. Die Gemeinsamkeit ist ein wahres Faszinosum.

Hätte sich Mendelssohn eine feinere Interpretation seiner Lieder ohne Worte zu seinem Geburtstag wünschen können, als gespielt mit sonorem Celloklang und beantwortet mit einer Guadagnini-Geige, ein „Klangzwilling“, und unterstützt vom Metrum und der freudigen Virtuosität des Pianisten? Die Darbietung ist grandios!...

Anschließend kam Schumann zu Gehör: Phantasiestücke, op. 88. Was bis dahin die Romantik als feinsinniges Gespinst melodischer Lieder zeigte, war nun temperamentvoll, temporasant, virtuos und dennoch sorgfältig geplant. Jede Verzierung war auch bei rasantem Tempo tadellos gemeinsam.

…Der Beifall, dargeboten in stehenden Ovationen, wollte nicht enden..."   Oktober 2023

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„...Die Guadagninis wirken beim Musizieren wie eine ineinander verwobene Einheit mit individueller Ausprägung. Blicke genügen, um ein Höchstmaß an klanglicher und interpretatorischer Angleichung zu erreichen. Es war ein Genuss, den musikantisch-kontrolliert und technisch auf höchstem Niveau agierenden Musikern zuzuhören. Pianist Yannick van de Velde war mit erlesener Anschlagskultur und unauffälliger technischer Versiertheit nie dominierend, sondern immer Primus inter Pares... Das beifallsfreudige Publikum war begeistert von den musikalischen Geschenken..."   Juni 2023

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Ensemblekultur vom Feinsten

„…Dass sich da drei Speerspitzen ihres jeweiligen Fachs, drei spieltechnisch absolut souveräne Akteure präsentierten, braucht kaum eine Notiz: eine Geigerin, deren kraftvoll zupackendes, gleichwohl so ungemein empfindsam empathisches Spiel sich keinen einzigen Augenblick einer auch nur andeutungsweisen Trübung gestattete; ein Cellist, dessen fantastisch klangsinnlicher Gestus und virtuose Eloquenz nur durch seine wunderbare kammermusikalische Wendigkeit, Sensibilität und dennoch Klarheit der Diktion übertroffen wurde; und mit schließlich einer Pianistin, deren fingertechnische Geläufigkeit ebenso atemberaubend wie letztlich doch nur Fundament einer pianistischen Kultur von exzellenter Spielfreude und tiefgründiger Deutungskraft war...

...Unbeschreiblich, was da an vitalem Klangpaket, an Frische und souveräner Spielfreude übers Podium ebbte. Energiegeladen, zupackend wurde da musiziert, mit dynamischen Raffinessen und Schattenspielen aller Art, gleichwohl stets im Sinne des kammermusikalischen Pakts mit feinjustierten Antennen zu den Partnern..."   März 2023

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Kammermusikalische Leidenschaft und Intensität faszinieren das Publikum

„…Mit stupender Intensität entfaltete das Trio den Zauber der beiden ersten Sätze (des G-Dur-Trios von J. Haydn), deren gesangliche Schönheit an eine englische Landschaft erinnern mag. Das weltberühmte, »wilde", lebenspralle Finale interpretierte das Ensemble mit leidenschaftlichem Streicherspiccato und einem prägnanten Zwiegespräch von Geige und Klavier. Mit dem Klaviertrio h-Moll des 1949 verstorbenen, spanischen Komponisten Joaquin Turina schwelgten die drei auf der Bühne mit den Zuhörern in wunderbar harmonischer, exquisiter Klangfülle…

…Der Kopfsatz (des Klaviertrios C-Dur von Johannes Brahms) fasziniert mit hauchzarten, träumerischen Arpeggi. Die beiden Moll Mittelsätze geben sich weniger „blumig" und fesseln gleichwohl mit einem innigen Andante mit Variationen und einer Coda, die Edvardas Armonas' herrlich geführtem Cello Raum für eine lyrische Kantilene gab, während das c-Moll-Scherzo des dritten Satzes höchste Anforderungen an die großartige Pianistin stellte. Zum Finale wob das Trio in schönsten kammermusikalischen Farben einen opulenten Klangteppich, dessen Zauber man sich nicht entziehen konnte…“

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„…Das Stück mit dem Beinamen „Zigeunertrio" bleibt vor allem mit dem letzten Satz Rondo all'Ongarese in Erinnerung. Ein rasantes Presto, das Alina Armonas-Tambrea (Violine), Edvardas Armonas (Violoncello) und Pianistin Nami Eiiri mitreißend interpretieren - mit feurigem Temperament und technisch brillant...

...Das Trio (h-Moll, op. 76 von J. Turina) gefällt mit farbiger Harmonik, spannender Rhythmik und verträumten Melodien, die das Ensemble leidenschaftlich auskostet. Wuchtige Klavierakkorde werden von Violine und Cello reizvoll umspielt. Zartes Pizzicato der Streicher verbindet sich mit luftigen Arpeggien der Pianistin zu luziden Klangbildern…“




Bei seinem Auftritt in Gröbenzell begeistert das Guadagnini Klaviertrio die Besucher

„...Das Guadagnini Trio baute die Architektur der drei Sätze (des Trios in G-Dur Hob. XV:25 von J. Haydn) so auf, dass sich der Energieüberschuss des Finales ganz schlüssig aus dem vorherigen Verlauf ergab. Der Kopfsatz, ein Andante mit ganz liedhaftem Duktus, war ein zartes Klavierkonzert, dessen figurale Variationen sich wie Ranken um die Melodielinie legten. Der Satz löste ein Gefühl des entspannten Wohlklangs aus, wozu auch die sorgsame Phrasierung und die zurückhaltende Dynamik wesentlich beitrugen. Der Mittelsatz (Poco adagio, cantabile) entzog dem Hörer etwas die Bodenhaftung durch eine Kantilene im Klavier, die wie eine klangsensible Traumstudie anmutete. Die Führung wechselte im Verlauf auch zu den Streichern, doch fundierten die jeweiligen Begleitstimmen durchgehend einen entrückten Klanggestus. Ins pralle, fast überbordende, Leben brachte der Schlussatz die Zuhörer. Dabei wäre die feurig-zupackende Wirkung bei weitem nicht so stark wahrgenommen worden, wären ihm nicht die zwei charakterlich völlig anders gearteten Sätze vorausgegangen...

...Klangliche Transparenz erreichte das Guadagnini Trio (in F. Mendelssohns Trio d-Moll, op. 49) insbesondere durch die Zurückhaltung der Pianistin, die den fast übermächtigen Klavierpart nicht mit Kraft und Lautstärke, sondern mit gut durchhörbaren Linien gestaltete. So virtuos der Klavierpart im raschen Kopfsatz ist, so verspielt und neckisch kommt er im Scherzo daher. Das wiederum war für die beiden Partner so ansteckend, dass der kurze Satz zum Höhepunkt der Interpretation wurde. Mit Leidenschaft und inniger Konzentration klang das Werk schließlich aus. Der Dramaturgie des Konzerts folgend, war der Andante-Satz aus Clara Schumanns Klaviertrio als Zugabe ein organischer Schlusspunkt: Das Guadagnini Trio schloss mit dem ätherisch schwebenden Satz den Kreis zum Anfang des Konzerts."

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FEURIGES KAMMERMUSIK-ERLEBNIS

„…Obwohl hier (Trio G-Dur, Hob. XV:25 von J. Haydn) kompositionstechnisch der Klavierpart dominiert, der von der Japanerin Nami Ejiri brillant vorgetragen wurde, beeindruckte das Trio durchweg mit seiner gleichwertigen Ausgewogenheit.

Die Violinistin Alina Armonas-Tambrea interagierte mit feingliedrigen Dialogen und konnte im dritten Satz der impulsiven Vitalität ihrer rumänischen Wurzeln freien Lauf lassen. Die großen Momente für ihren litauischen Musik- und Lebenspartner Edvardas Armonas am Violoncello waren dann mit Felix Mendelssohns Klaviertrio d-Moll aus dem Jahr 1840 gekommen, in denen er seine ganze Ausdruckskraft in die stimmführenden Kantilenen legen konnte. Innig verschmolzen seine wortlos gesungenen Melodien mit den Erwiderungen der Geige, erweitert durch die Pianistin mit unglaublich präziser, kraftvoller und sensibler Klangfülle zu einem Erlebnis von höchster Klaviertrio-Kultur…“ Thomas Schaffert, Münchner Merkur






KAMMERMUSIK MIT ORCHESTRALER FÜLLE

„…Ein prickelndes Rondo von Haydn, eine in sich gekehrte Romanze von Schumann. Ein Finale, dessen Klänge ins Nichts entschwebten, darauf ein Auftakt mit raumfüllenden Akkorden: Das Guadagnini Trio fesselte sein Publikum beim Rathauskonzert der Musikfreunde mit differenzierten Interpretationen und ausdrucksstarken Tempi.

…Die Künstler Alina Armonas-Tambrea (Violine), Edvardas Armonas (Cello) und Nami Ejiri (Piano) waren von den Musikfreunden als „Giganten der Kammermusik“ angekündigt worden. Und wurden dieser Bezeichnung völlig gerecht. Orchestrale Fülle wechselte mit tief empfundenen poetischen Momenten. Das zog sich durch alle drei Werke: das Klaviertrio G Dur von Joseph Haydn („Zigeunertrio“), die Phantasiestücke op 88. von Robert Schumann sowie das Klaviertrio C Dur op 87 von Johannes Brahms.

…Alina Armonas-Tambrea schmiegte sich in Haydns sangliches Andante, spritzig untermalt von Ejiris am Flügel und geerdet von Armonas’ sonorem Celloklang. Im Poco Adagio ließ das Trio ein zartes Stimmungbild entstehen. Die beiden Streichinstrumente breiteten einen hingetupften Klangteppich für die poetische Melodie des Pianos aus. Die drei Musiker kosteten das langsame Tempo aus, ohne es an Prägnanz vermissen zu lassen. In gleicher Weise intonierten sie die Romanze von Robert Schumann mit dem gebotenem innigen Ausdruck. Das lebhafte Rondo aus dem Haydn-Trio wiederum wirbelte durch den Rathaussaal, heftige Tonsprünge wechselten mit fein abgesetztem Staccato. Selbst im stürmischsten Forte blieb jedes Instrument gut durchhörbar…

Die Humoreske aus Schumanns Phantasiestücken trug das Ensemble vor wie eine vergnügliche Diskussion, bei der jeder seinen Standpunkt nachdrücklich vertritt, bis das Gespräch wieder in einen munteren Plausch übergeht. Wie es in einer klug geführten Konversation sein sollte, gingen die Musiker aufeinander ein, verständigten sich oft nur mit kurzen Blickwechseln. Diese Dynamik übertrug sich aufs Publikum, das gebannt lauschte und sich an den passenden Stellen nicht mit Applaus zurückhielt.

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LANGE PAUSE MIT BEEINDRUCKENDEM KONZERT BEENDET
"Guadagnini Trio bietet warme Klänge und lebendiges Tastenspiel"

"...Aber auch ein Spitzeninstrument spielt nicht von selbst. Alina Armonas-Tambrea, das sei vorweg gesagt, machte dem Instrument aber erneut alle Ehre, doch sei damit die Leistung ihrer Triopartner nicht geschmälert...
...Haydns Klaviertrio G-Dur Hob. XV:25 war schon mehr als ein Werk zum Einspielen und Einhören. Drei Sätze, nach den sanften Klängen des melodischen Adagios, bei dem sich Ejiri am Klavier gleich auszeichnete, zeigte Tambrea besonders im dritten Satz ungestümes Temperament und kraftvolles Presto-Spiel.
Schuberts Adagio Es-Dur, ein "Notturno" glättet die Wogen und es ging direkt ans Herz, wenn die Streicher mit warmen Klängen zusammenfanden, was immer wieder mit lebendigem Tastenspiel kontrastierte...
...Das Hauptstück des Abends folgte nach der Pause mit dem Klaviertrio Nr. 2 C-Dur, op. 87 von Brahms. Die Künstler waren in Bestform und setzten die Dramatik des Brahmsschen Werks mit austarierter Rollenverteilung überzeugend um, das Cello behauptete sich mit zarten Klängen und Esprit, schön gestaltete Übergänge fügten alles zusammen, mit einschmeichelnden Saitenstrichen bis zum explosiven Finalsatz und seinem vom Klavier befeuerten "Streicher-Duett"..."



MÜNCHNER MERKUR

HINREISSENDE DREIECKSBEZIEHUNG
Das Guadagnini Trio begeistert im Gräfelfinger Bürgerhaus

"…Dem Guadagnini Trio gelang in den ersten beiden Sätzen (des C-Dur-Trios von J. Brahms) die weitgespannten Melodiebögen und alle zärtlichen Liebkosungen ebenso hinreißend wie die expressiven Energieausbrüche dazwischen. Die drei Virtuosen huschten anschließend durch das geisterhafte Scherzo und genossen ein schwelgendes Klangbad im eingeschobenen Trio. Zum Finale gestalteten sie unisono, dialogisch und im Trialog ein unerschöpfliches Wechselspiel von Lied-Deklamation und Tanz-Choreografie.

Dankbar für den pandemiebedingt lange vermissten Applaus spielte das perfekt zusammenwirkende Beziehungsdreieck aus Darmstadt für sein begeistertes Gräfelfinger Publikum noch den lyrischen zweiten Satz aus Mendelssohns Klaviertrio d-Moll als optimal passende Zugabe."



 


"VERTRAUTHEIT LÄSST DIE TÖNE WANDERN"

“Es war auch für das Guadagnini Trio eine lange Pause. "Wir haben die Musik sehr genossen“, sagte hinterher der Cellist Edvardas Armonas. Genau so hatte es sich auch angehört: Der Auftritt in der Reihe der Kammerkonzerte Darmstadt, kostete den Reiz eines knappen Programms mustergültig aus. Wie geschickt der große emotionale Einsatz sich mit kontrollierter Gestaltung verband, war am Samstag im Baltenhaus gleich im ersten Satz von Robert Schumanns Fantasiestücken op. 88 an den fein nuancierten Klanggewichten zu hören, während die folgende „Humoreske“ aus den punktierten Rhythmen eine plausible Steigerung entwickelte, die im Mittelteil mit dramatischer Schärfe den humorvollen Charakter austrieb. Auch im stürmisch vorantreibenden Finale bewährten sich die ausgewogenen Kräfte dieses Trios, in dem es keine Führungsrolle zu geben scheint, sondern das nicht nachlassende wache Interesse an der kollektiven, von gegenseitiger Aufmerksamkeit getragener Gestaltung.

Diese Tugenden prägten besonders den komplexen Kopfsatz des zweiten Klaviertrios von Johannes Brahms: Das Guadagnini Trio navigierte souverän durch die Stimmungswechsel, gestaltete die kniffligen Übergänge überlegt, legte große Energie in das dichte Geflecht motivischer Arbeit. Die Pianistin Julia Okruashvili sorgte für eine markant aufgeraute Klanggrundierung, hielt sich aber auch flüssig im Hintergrund, wenn die Geigerin Alina Armonas-Tambrea und der Cellist Edvardas Armonas gegen Ende des breit ausgespielten Andante zu einem intimen Dialog fanden, in dem die Melodien elegant ineinander verflochten waren. Zum pointiert zugespitzten Kabinettstück wurde das Menuett aus dem frühen c-Moll-Trio von Beethoven, als Zugabe zum einstündigen, mit großem Beifall aufgenommenen Programm gespielt…“

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"ABGRUNDTIEFE GEFÜHLSWELTEN IN BINGEN"

"...Das international gefeierte Kammermusikensemble mit Standort Darmstadt bescherte dem Meisterkonzertpublikum einen bezaubernden Abend im Rheinsaal der Villa Sachsen...

...Spektakulär malten die drei versierten Musiker die Klangbilder der geschickt ausgewählten Partituren...„Wir wollen den Charakter eines Stücks herausarbeiten und dabei die Gefühle dem Publikum intensiv vermitteln“, so beschreibt Edvardas Armonas die Intention des Ensembles...

...Eine fast telepathisch anmutende Kommunikation unter den Musikern, die auch den abruptesten fortissimo-Einsatz mit fast unerklärlicher Präzision aus dem nichts explodieren ließen, sorgten dafür, dass diese Zielsetzung in einem eindrücklichen Konzertabend zur Labsal einer dankbar erfüllten Zuhörerschaft verwirklicht wurde."

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"WELCHE SPRACHE SPRICHT EINE MELODIE?"

„…Denn in den zwei Stunden zuvor hat das Guadagnini Trio drei Werke so interpretiert, wie man philosophische Gedanken auslotet: Mit Mut und Respekt, mit aufmerksamer Distanz und behutsamer Nähe, mit Verständnis für die schöpferischen Ideen eines anderen und der Bereitschaft, mit eigenem Können eine neue Deutung hinzuzufügen. Was aus dem letzten Rathauskonzert Vaterstetten in diesem Jahr mehr als eine musikalische Aufführung machte, viel mehr sogar: einen geistvollen Dialog des Ensembles mit seinem Publikum, der ohne Worte stattfand, aber von Sprache erfüllt war...

...Was einem am Klangbild des Trios dadurch am meisten behagt, ist die freundschaftliche Nähe der beiden Streichinstrumente. Sowohl beim Schubert wie beim Mendelssohn darf man diese Interpretation zweifellos als mutig und eigenständig bezeichnen - sowie als bereichernd, weil dieser kohärente Klang der Saiteninstrumente zum einen den Charakter beider Werke bemerkenswert klar erkennbar macht, zum anderen aber der Klavierstimme die Freiheit gibt, die Facetten dieses Charakters auszuleuchten...

...Bei den vier Sätzen des Enescu-Stücks jedenfalls drängt sich die gewählte Spielweise geradezu auf. Wie sonst ließe sich die Spannung aufbauen, aus der ein Kraftwerk musikalischer Energie im ersten Satz entsteht? Wie sonst wäre jene beschwingte Leichtigkeit glaubwürdig durch die romantischen Strukturen des zweiten Satzes zu weben? Wie sonst wären die ordnenden Strukturen des dritten Satzes denkbar, auf denen die innovativen Ideen und Versprechen für den vierten Satz aufbauen, bei dem sich der verblüffte Zuhörer denkt: Wie sollte er sich eigentlich sonst anhören als hier und jetzt?...“

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"DREI MAL HOCHGENUSS"

"...Wie dieser Abend sich entwickeln würde erfuhr man bereits mit dem ersten Ton. Die Leichtigkeit des Klaviers, der warme Gesang des Cellos und die nuancenreichen Klangfarben der Violine vereinten sich in gegenseitiger Zuneigung, wie es nur in seltenen Glücksmomenten zu erleben ist...

...Das eigentliche Lob geht aber an die drei Musiker, deren Zusammenspiel so präzise abgestimmt war, dass es ihnen alle Freiheiten ließ, die Werke im zeitgenössischen Stil zu interpretieren. Tief versunken in ihrer Musik, mit expressiver Mimik entspannen sie einen Dialog der Instrumente. Ohne vordergründige akustische Showeffekte wurde das Publikum gebannt in die Musik hineingezogen. Ein Hochgenuss, der selbst die jüngsten Zuschauer fesselte...

...Auch in Ludwig van Beethovens Trio c-Moll für Klavier, Violine und Violoncello, op. 1,3 zeigten Alina Tambrea-Armonas (Violine), Edvardas Armonas (Violoncello) und Anca Lupo (Klavier) die gleiche Liebe zum Detail, musizierten mit Hingabe und technischer Brillanz. Jeder Versuchung der bei Beethoven oft naheliegenden interpretatorischen Übertreibung widerstanden sie meisterlich. So wie es am Samstagabend zu hören war, mag Beethoven sich sein Trio ursprünglich gedacht haben...

...Jedenfalls krönte dieses letzte Werk des Programms (F. Mendelssohn Trio d-Moll, op. 49) den Abend dramaturgisch perfekt. Nahezu akrobatische Virtuosität, fast beiläufig auf die Tastatur bzw. Saiten gezaubert, brillanter Instrumenten-Dreiklang, tief empfundene Empathie und doch schalkhafte Interpretation: so begeistert großes romantisches Klaviertrio! Das Publikum erhob sich von seinen Stühlen."

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"MITREIßENDER AUFTRITT"
Guadagnini Trio erweckt Werke zu neuem Leben

„…Sehr beeindruckend war, wie die drei so unterschiedlichen Musikerpersönlichkeiten in ihrer Interpretation Mozarts, Beethovens und Mendelssohn Bartholdys Werke quasi zu neuem Leben erweckten. Das besondere war die Energie zwischen den Musikern, die sich spürbar auch auf das Publikum übertrug...

…Dass Alina Armonas-Tambrea eine historische Geige der Geigenbauerfamilie Guadagnini, auf der sich die Namensgebung des Trios beruft, spielt, war nur eine Sache. Auf hohem technischem Niveau gleichermaßen einfühlsam und beherzt eine Einheit mit seinem Instrument zu bilden, war ein anderer Aspekt, der auch für Edvardas Armonas am Violoncello und Anca Lupu am Klavier galt…

… Im stürmischen Molto Allegro agitato (F. Mendelssohn Trio d-Moll, op. 49) wanderte das Hauptthema wie eine unendliche Melodie durch die Stimmen. Sie wechselte vom weichen Celloton zum brillanten Geigenklang und zum fast schwerelosen Klavieranschlag, ohne dass eine Stimme dominierte. War der erste Satz schon ein pures Klangerlebnis, kam der zweite Satz ganz zart, bisweilen ein wenig schwermütig daher. Fast schon heiter, aber niemals übermütig ebnete das Scherzo den Boden für das leidenschaftliche Finale…“




 

„… Mit ihrer Interpretation des Notturnos Es-Dur von Franz Schubert bewiesen Alina Armonas-Tambrea (Violine), Edvardas Armonas (Violoncello) und Anca Lupu (Klavier), dass sie feinsinnig aufeinander hören, den Klang ausbalancieren und Schuberts weit ausgebreitete Melodik mit Spannung erfüllen können. Dazu trug wesentlich die sehr differenziert gestaltete Dynamik bei…

… Für die Wiedergabe des Klavierquartetts c-Moll op. 15 von Gabriel Fauré gesellte sich der rumänische Bratschist Razvan Popovici zu den Dreien, um mit seinem sonoren Ton die Klangfülle des Ensembles zu verstärken. Die bis ins kleinste Detail fein ausgearbeitete Sicht auf das Werk aus dem Jahr 1879 macht deutlich, wie sich die romantische Stimmung immer wieder den Grenzen des Impressionismus nähert, beispielsweise in dem mit Dämpfer zu spielenden Trio des Scherzo-Satzes oder im zarten Adagio. Höhepunkt war das mit besonderer Leidenschaft gespielte Finale, in dem die sich kontrapunktisch überschneidenden Themen deutlich von einander abgehoben waren, auch dank des intensiven und durchsichtigen Wechselspiels der Pianistin mit den Streichern…

… Die zügigen Tempi und die klare Artikulation (im Klavierquartett g-Moll op. 25 von Johannes Brahms) trugen dazu bei, dass der unaufhaltsam strömende Fluss der vier langen Sätze spürbar wurde. Der düstere Charakter des Kopfsatzes wich dabei zunehmend der gelockerten Stimmung, die sich im abschließenden „Rondo alla Zingarese“ zu einer temperamentvoll und brillant gespielten „Zigeunermusik“ steigerte…"



 



Das Guadagnini Trio im Rahmen des Heidelberger Frühlings

„...Träumerisch versonnen ertönte der langsame Satz (Mozart Klaviertrio C-Dur, KV 548), wurden die Phrasen in filigraner Innigkeit ausgesungen. Dazu: fein hingetupfte rokokohafte Spitzenklöppelei. Tonangebend und federführend war die Pianistin Anca Lupu, die sehr agil formulierte, rasante Läufe aufgeweckt einherjagen ließ…

In Mendelssohns Klaviertrio Nr. 1 d-Moll nach der Pause trug das Guadagnini Trio von Anfang an sehr viel Poesie hinein. Die in bezaubernder Leichtigkeit schwingenden Rhythmen gaben dem Kopfsatz schönste Grazie. Tiefe Empfindung, innig erfüllte Beseeltheit und träumerisch zartes Spiel prägte den langsamen Satz.
Zu einem bezaubernden mittsommernächtlichen Elfenreigen wurde das Scherzo, behände animiert und unbeschwert einherhuschend. Dabei wurde stets sehr geschmackvoll und stilsicher musiziert, wurde ein wunderbar natürlicher Klang entworfen. Ein angenehm unforciertes Spiel, das gleichwohl genug Temperament besaß, um jederzeit mitzureißen.“



 

 


"ROMANTISCHER TON"

„… Ein Kammerensemble der Spitzenklasse…

…Dem Tonfall der beiden Mendelssohn-Trios, ihrer romantischen Emphase, ihren schwärmerischen Aufschwüngen, wurde das Guadagnini Trio mit kompromisslos leidenschaftlichem Nachdruck gerecht. Am Werk waren drei Energiebündel mit ausgeprägtem gestalterischem Impuls. Jede Einzelheit der Akzentuierung, Melodik und Farbgebung wurde in der Wiedergabe des Trios zum Ereignis. Leerläufe waren diesem Stil gänzlich unbekannt.

Andererseits erwiesen sich die drei Spieler - ganz besonders die Pianistin - als Virtuosen von Format. An Brillanz blieb diesmal bestimmt kein Wunsch offen. Ebenso wenig an Eleganz. So entfaltete sich in Mozarts Trio der kammermusikalische Dialog der Instrumente äußerst vielschichtig und intensiv, bei exemplarischer Klarheit der Phrasierung und Artikulation. Und die stürmischen Verdichtungen in den Ecksätzen der beiden Mendelssohn-Trios wären kaum impulsiver vorstellbar gewesen. Überaus beeindruckend wirkten zudem der Esprit und die beschwingte Leichtigkeit des Scherzos von Felix Mendelssohns Trio.“

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„GUADAGNINI TRIO BEGEISTERT IN DARMSTADT MIT MOZART UND MENDELSSOHN"

"... Beim Kammerkonzert im Haus der Geschichte entstand eine musikalische Verbindung, die von spieltechnischer Souveränität, kammermusikalischem Feingefühl, hervorragend koordiniertem Zusammenspiel und differenzierter Ausdrucksfähigkeit geprägt war. Der regelmäßige Blickkontakt war Zeichen eines Ensemblegeistes, der wohldosiertes Kalkül mit musikalischer Spontaneität vereint. Die rumänische Pianistin Anca Lupu setzte mit ihrem Klavierpart Impulse, während Alina Armonas-Tambreas Violine aufblühte und Edvardas Armonas’ warmer Celloton zwischen beiden vermittelte. Felix Mendelssohns Trio war in vielen Farben aufgefächert: glitzernde Klaviergeläufigkeit im ersten Satz, ein elegisches Lied ohne Worte und quirliger Elfenspuk in den Mittelsätzen sowie weite Spannungsbögen im Finale.

Ebensolche interpretatorischen Qualitäten waren zu hören bei Fanny Mendelssohn-Hensel, der älteren Schwester von Felix. Ihr wohl bekanntestes Kammermusikwerk, das Klaviertrio op. 11, ebenfalls in d-Moll, musizierte das Guadagnini-Trio mit enthusiastischem Schwung, großer Brillanz und einem sinfonisch anmutenden Klang...

Begonnen hatte das Konzert mit Mozarts Klaviertrio C-Dur KV 548, ganz vom flüssigen Klavierspiel Anca Lupus bestimmt und mit viel Sinn eines kammermusikalisch fein dosierenden Trios für die Überraschungen, die Mozart bereithält. Für stille, melancholische Momente, die während des Konzertes ausgespart waren, sorgte die Zugabe: eine kleine Serenade von George Enescu."

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CD-BESPRECHUNG              

"Das hervorragende Trio Enescu trifft freilich auch den Tonfall dieser Musik geradezu ideal: Dynamisch-artikulatorisch perfekt aufeinander abgestimmt, spielt es ausgesprochen atmosphärisch-klangschön."





„SENSIBLER KLANG IM GROßEN SAAL“  

„…Ein wunderbar singender Ton kennzeichnet das Mozart-Trio…
Der Allegro-Kopfsatz des Mozart-Trios geriet sehr fein in der Klanggestaltung, Vibrato spielte bei den Streichern eine eher untergeordnete Rolle und wurde auch sehr differenziert eingesetzt…Ein äußerlich betrachtet minimaler Aufwand führte im Andante cantabile zu einem wunderbar singenden Ton und zu großer Wirkung. Das Final-Allegro gelang sehr überzeugend durch den leichten und federnden Gestus, der dennoch nie leichtfertig-oberflächlich geriet.
Das Andante con moto von Grieg bezog seine berührende Interpretation vor allem aus zwei Quellen: Violine und Violoncello vereinten sich, sogar oft unisono, zu einer Stimme, die als ausbalanciertes Gegengewicht zum Klavier auftrat. Die leidenschaftliche Grundanlage mit großen Gefühlen wurde dabei sehr feinfühlig und auf Nuancen bedacht umgesetzt.
Fanny Hensels Klaviertrio hat mit einem gleich besetzten Werk ihres Bruders nicht nur die Tonart gemeinsam…Die Eigenständigkeit, mit der Hensel die kraftvolle Kantabilität hier in Klang umsetzte, war der Souveränität der Interpretation durch das Trio Enescu adäquat. Virtuosität geriet nie oberflächlich und war immer in den Dienst des gesamten Notentextes gestellt…Am Schluss des Konzerts gab es viel Beifall für eine großartige Leistung der drei Musiker."






CD-TIPP
                

"...Dazu muss man sie einfach hören und das, das ist mit dieser Aufnahme ein Vergnügen."






„DAS TRIO ENESCU ÜBERZEUGT MIT KOMPONISTINNEN-PROGRAMM BEIM RHEINGAU MUSIK FESTIVAL“                  

„…Die Pianistin Gabriele Gylyte, Geigerin Alina Armonas-Tambrea und Cellist Edvardas Armonas sorgen im sensibel abgestimmten Zusammenspiel dafür, dass mitreißender Einfallsreichtum und Originalität der Komposition [Fanny Hensel Klaviertrio op. 11] im Metternich-Saal angemessen zur Geltung kommen…Von den Qualitäten des Trios kann man sich beim RMF auch in zwei Stücken der 1918 im Alter von nur 24 Jahren verstorbenen Lili Boulanger überzeugen. Wunderschöne Cello-Kantilenen lässt Edvardas Armonas in „D´un soir triste“ hören, einem Stück, dessen Architektur von weit ausgreifenden harmonischen Spannungsbögen getragen wird. Das impressionistische Farbenspiel auch von „D´un matin de printemps“ (Von einem Frühlingsmorgen) gehört zu den stärksten Eindrücken aus dem Programm „starker Frauen.“


WILDAUER RUNDSCHAU

„EIN UNGLAUBLICHER KLANGREICHTUM VERBUNDEN MIT UNGEBREMSTER SPIELFREUDE“               

„Am 9. 7. 16 spielte das exzellente Trio Enescu, dem enorme musikalische Ausdruckskraft und feinsinniges Zusammenspiel innewohnen, was beste internationale Kritiken und Preise bestätigen. Das Ensemble trat im Bibliothekssaal der Technischen Hochschule Wildau als ein Highlight der 25-Jahrfeier des Wildauer Campus’ auf. Bereits mit den ersten Tönen verwandelten die Musiker den bis zum imposanten Glasdach hinauf offenen Büchersaal in ein Konzerthaus voller Atmosphäre und bezauberten die reichlich erschienenen Zuhörer mit ihrer Kunst. In Werken von Mozart, Boulanger und Fanny Hensel-Mendelssohn beeindruckten sie mit facettenreichem Spiel, fein gezeichneter Stimmführung der einzelnen Instrumente und ungebremster Spielfreude…Anhaltender Applaus war verdienter Lohn für das Trio und Dank für einen wunderbaren Konzertabend, der zugleich Appetit auf mehr machte…“







„…Dem glanzvollen, von originellen Einfällen überquellenden g-Moll-Stück [Clara Schumann Klaviertrio, op. 17] schenkte das Trio Enescu die nötige Wucht und Leidenschaft. Die litauische Pianistin Gabriele Gylyte-Hein verband Kraft und Virtuosität mit Sensibilität, ihr zur Seite die Geigerin Alina Armonas-Tambrea mit großem, warmem Ton, ausgezeichnet mit dem Cellisten Edvardas Armonas harmonierend. Überzeugend war die Gliederung in großen Bögen, mit präziser Phrasierung, differenzierter Dynamik und sicherem Gefühl für Steigerungen."






LYRISCHE PASSAGEN MIT VIEL WÄRME“     

„…Das Trio Enescu mit Alina Armonas-Tambrea (Violine), Edvardas Armonas (Violoncello) und Gabriele Gylyte (Klavier) führte das Werk [Clara Schumann Klaviertrio, op. 17] mit perfektem Ensemblespiel auf. Themen, die von einem Instrument zum andern wechselten, wurden hervorgehoben, parallel geführte Passagen sangen wie von einem einzigen Instrument gespielt, das Klavier beteiligte sich oft mit brillant umspielten Themen-Strukturen am Dialog. Neben lyrischen Passagen, die viel Wärme ausstrahlten, kam es im 1. Satz auch zu kraftvollen akkordischen Höhepunkten. Ein schroffer Schluss stellte den wehmütigen Charakter infrage. Das Scherzo begann mit einem leichtfüßigen Geigenmotiv, das wieder perfekt im klassischen Duktus in allen Stimmen verarbeitet wurde. Im Andante setzten die Streicher ihre Arbeit in sanftes Streicheln um; das Klavier lieferte dazu im Hintergrund leise Dreiklänge. Der Schluss-Satz, ein Allegretto, forderte viel Energie. Wuchtige Akzente wurden gesetzt; ein Fugato mit nacheinander einsetzendem Thema wies in die Barockmusik zurück…Ein energiegeladener Einstieg schuf im 1. Satz [Robert Schumann Klaviertrio F-Dur op. 80] einen Kontrast zu dem kantabel ausgesungenen Seitenthema. Im 2. Satz, „Mit innigem Ausdruck“ überschrieben, hielten Geige und Cello Zwiesprache in Gegenbewegung, vom Klavier in Dreiklangs-Triolen umspielt. Man wurde an Schumanns unglaublich ausdrucksvolle Lied-Kompositionen erinnert. Das Scherzo ließ anfangs das Klavier zu langen Tönen der Streicher hüpfen, dann traten Klavier und Geige als geniale Partner zu dunklem Cello-Grund auf. Im Finale führte ein gleichmäßiges Staccato-Motiv die Instrumente nach oben und unten auseinander und vereinte sie dann zur Einstimmigkeit. Eine schnelle Koda setzte die Schluss-Akkorde. Das Publikum, das sich hier und da beim Applaudieren nicht bremsen ließ, jubelte jetzt lauthals.“





„PUNKTGENAUES ZUSAMMENSPIEL

TRIO ENESCU BIETET IM KAMMERMUSIKSAAL DES BEETHOVEN-HAUSES MUSIKALISCHEN HOCHGENUSS“                               

„…bereits vom ersten Satz des so genannten Erzherzog-Trios von Ludwig van Beethoven an

durfte man das hervorragende Zusammenspiel der jungen Musiker genießen. Sehr gut ausbalanciert zwischen den Instrumenten und mit homogenem Klang der Streicher erklang bereits der Kopfsatz. Durch die Ausgewogenheit wirkte auch das folgende Scherzo transparent. Ausdrucksstark und erfreulicherweise mit nur sehr sparsam eingesetztem Vibrato setzten Alina Armonas-Tambrea (Violine), Edvardas Armonas (Violoncello) und Gabriele Gylyte-Hein (Klavier) den langsamen

Satz um, bevor sie im Finalsatz noch einmal ihr punktgenaues Zusammenspiel unter Beweis stellten…“





„HÖCHSTE EXPRESSIVITÄT“ 

„…Im Mittelpunkt des Konzerts stand das mächtige Trio Nr. 3 c-Moll op. 101 von Johannes Brahms. Während das Mozart-Trio durch seine konzertante Ausrichtung Brillanz und Präzision erfordert, kommen bei Brahms noch die intensiven harmonischen Ausweitungen und die dynamische Breite hinzu. Kraftvolle Klavierakkorde im Klavierpart leiten den dramatisch düsteren Mollsatz ein, dann folgen stürmische harmonische Bewegungen, von Gabriele Gylyte mit enormer Klangenergie gestaltet. Wie eine Ballade klingt das Thema in Violine und Violoncello, große Expressivität war da im Spiel. So klingt Kammermusik auf höchstem Niveau, voller Energie, und ein Zusammenspiel, das mächtige Kräfte entfaltet…Alina Armonas, Gabriele Gylyte und Edvardas Armonas, drei sympathische und herausragende Musiker, zeigten in diesem anspruchsvollen Programm Vielseitigkeit, makellose Technik und eine mitreißende Spielfreude.“


 

„SELTENE SCHÄTZE DER MUSIK“

„…Diese kraftvolle, hochexpressive Musik liegt den drei Musikern [G. Enescu Trio a-Moll] – die souveräne Pianistin ist voller Kraft und mit beeindruckender Technik auf dem Posten, und die ebenbürtigen Streicher tragen mit glutvollem Klang dazu bei, dass das Werk die Hörer rundum zufriedenstellt. Da hatte man in dem einleitenden Es-Dur-Klaviertrio (HoB. XV:30) von Joseph Haydn bereits eine erlesene Kostprobe aus dem klassischen Genre vernommen – auch hier gefiel die kammermusikalische Überlegenheit der Interpreten ebenso wie das Stück aus Haydns später Reifezeit selbst…Als weitgehend unbekanntes „Schmankerl“ des Repertoires wurde im zweiten Teil das Klaviertrio Nr. 1 d-Moll von Anton Arensky geboten…Das junge, ausgezeichnete und für die Zukunft sehr vielversprechende Trio tut gut daran, solche Schätze dem Vergessen zu entreißen…“




CD-BESPRECHUNG

„…was soll man noch loben? Die Interpreten natürlich: Sie haben ihr Trio nach Enescu benannt und präsenrieren sich als ideale Interpreten seiner Musik, denn sie scheinen seine Tonsprache unmittelbar zu verstehen. Expressivität einerseits, strukturelle und formale Klarheit und Raffinesse andererseits kommen keine Sekunde lang zu kurz. Das ist in Gabriel Faurés Klaviertrio d-Moll op. 120 nicht  anders; überhaupt war es eine sehr gute Idee, diese beiden so verwandten und gleichzeitig so verschiedenen Werke miteinander zu kombinieren. Eine schöne CD.“




CD-BESPRECHUNG

“Zu hören ist mächtige Klangsubstanz, jeder der drei Spieler vermag kraftvoll aus dem Ganzen hervorzutreten, gemeinsam verschmilzt man zu einem breit dahinfließenden Ton.”





CD-BESPRECHUNG

„…Das Trio arbeitet die Strukturen wunderbar heraus, übertreibt nicht im Gestus, sondern stellt eine klar verständliche, entschlackte und doch voller Wärme strahlende Version vor. Das Zusammenspiel ist vorbildlich…“






„MIT LEIDENSCHAFT IN SCHUMANNS KLANGSTÜRME“

„…Ein hervorragendes Ensemble, das sich durch bestens koordiniertes Zusammenspiel und die Fähigkeit zu ausdrucksvollen Modellierungen auszeichnet…Sensibel und dynamisch fein abgestuft präsentiert das Ensemble diese klanggesättigte, vorimpressionistische und in mächtigen Steigerungen aufschäumende Musik [G. Fauré Trio d-Moll op. 120]. Dass die drei Musiker den virtuosen Wettstreit zwischen Streichern und Klavier im Finale blendend bestehen und sämtliche Aufgaben so locker meistern, liegt vor allem in ihrer perfekten Abstimmung untereinander. Das gilt auch für Robert Schumanns F-Dur-Trio op. 80. Leidenschaftlich stürzen sie sich in Schumanns Klangstürme, mit strammem Fugato fegen sie das das besinnliche Zitat des Kunstliedes „Dein Bildnis wunderselig“ hinweg. Hellwach geht das Trio den bizarren, metrisch-rhythmisch verqueren Figuren des Scherzo-Satzes nach, um im Finale mitreißende Spielfreude zu entfachen, sprühend selbst in den verästelten polyphonen Passagen…“