„Es entstand ein geistvoller Dialog des Ensembles mit seinem Publikum, der ohne Worte stattfand, aber von Sprache erfüllt war…“ Süddeutsche Zeitung
Es ist selten, dass drei starke künstlerische Persönlichkeiten nicht nur musikalisch zusammenfinden, sondern eine gemeinsame Sprache entwickeln, die mehr sagt als Worte. Das Guadagnini Trio ist ein solches Ensemble: energiegeladen, tiefgründig, stilistisch durchdrungen. Ein Trio, das nicht demonstriert, sondern erzählt. Und das dabei eine Spannung erzeugt, die weit über den Moment hinaus wirkt.
Die Mitglieder des Trios sind allesamt vielfach ausgezeichnete Preisträger internationaler Wettbewerbe – und doch ist es ihre gemeinsame Handschrift, die das Trio unverwechselbar macht. Was das Publikum erlebt, ist das Ergebnis tiefer Auseinandersetzung – mit dem Werk, miteinander, mit dem Hören selbst.
Die großen Podien sind ihre Bühne: Elbphilharmonie Hamburg, Isarphilharmonie München, Tonhalle Düsseldorf, Frauenkirche Dresden, Leipziger Gewandhaus, Alte Oper Frankfurt. Dazu Auftritte bei führenden Festivals wie dem Rheingau Musik Festival, dem Heidelberger Frühling oder im Beethoven-Haus Bonn.
Doch nicht nur diese prägen das Profil des Trios. Es ist vor allem sein kompromissloser Zugang zur Musik, der beeindruckt: Präzision als Ausdruck innerer Freiheit, Klang als Denkraum. Was das Repertoire betrifft, geht das Trio einen konsequent eigenständigen Weg. Neben der klassischen Literatur für Klaviertrio widmet es sich mit gleicher Intensität selten gespielten und neu zu entdeckenden Werken. Diese programmatische Weite ist keine Kür, sie ist der Kern: Das Ensemble versteht Repertoire nicht als historisches Archiv, sondern als lebendiges Feld musikalischen Diskurses.
So entstand unter dem früheren Namen „Trio Enescu“ eine weltweit beachtete Gesamteinspielung der Klaviertrios von George Enescu bei GENUIN Classics – ein Projekt, das künstlerische Tiefe mit editorischer Konsequenz verbindet. Die Aufnahmen wurden u. a. von WDR 3, ORF Ö1, SR 2 Kulturradio und hr2-kultur vorgestellt und von der internationalen Presse hoch gelobt.
Ausgebildet beim Alban Berg Quartett und bei Harald Schoneweg an der Hochschule für Musik Köln, gewann das Trio früh den 1. Preis beim internationalen Kammermusikwettbewerb „Helexpo“ in Thessaloniki und wurde wenig später mit dem Preis der Johannes-Brahms-Gesellschaft Pörtschach ausgezeichnet. Heute ist es als „Trio in Residence“ fester Bestandteil der Kammerkonzerte Darmstadt.
Der Name des Ensembles verweist auf die Violine von Alina Armonas-Tambrea, ein Instrument aus der Werkstatt der legendären italienischen Geigenbauerfamilie Guadagnini. Doch er verweist auch auf etwas anderes – auf eine Haltung, die das Alte zum Klingen bringt, anstatt es zu konservieren:
„Die Musiker scheinen die Musik nicht nur zu spielen, sondern sie von Takt zu Takt völlig ihr hingegeben zu leben“, schrieb Die Rheinpfalz. Genau darin liegt das Geheimnis dieses Ensembles: in der Fähigkeit, das Unsichtbare hörbar zu machen.